Mit einer neuen Funktion in RFEM 6 ist es nun möglich, ein Interaktionsdiagramm für Momente bei der Bemessung von Betonstützen nach ACI 318-19 [1] zu generieren. Bei der Bemessung von Stahlbetonstäben ist das Interaktionsdiagramm für Momente ein wichtiges Hilfsmittel. Es stellt den Zusammenhang zwischen Biegemoment und Normalkraft an einem beliebigen Punkt entlang eines bewehrten Stabes dar. Wertvolle Informationen wie die Festigkeit und das Betonverhalten werden unter verschiedenen Belastungsbedingungen visuell dargestellt.
Nicht alle Strukturelemente des realen Bauwerks werden im statischen Modell herangezogen. Als Beispiel hierfür soll eine Rohrleitung dienen, die auf einem Stahlträgergerüst verläuft.
Hat man in RFEM eine DXF-Datei eingelesen oder muss eine bereits bestehende Stabstruktur mit einer Membran versehen, bietet die Funktion "Extras" → "Modell generieren" → "Flächen" → "Flächen aus Zellen" eine schnelle Möglichkeit, um ebene Flächen zu erstellen.
Mit RFEM lassen sich Stab- Flächen- oder Volumenlasten resultierend aus Bewegungen generieren. Somit können beispielsweise Brems- oder Beschleunigungskräfte aus geradlinigen Bewegungen oder aus Drehbewegungen am System automatisch generiert werden.
Mit der Funktion "Belastung generieren aus Flächenlast auf Öffnungen" können in RFEM automatisch beispielsweise Windlasten auf Fenster oder andere Lasten auf nichttragende und im Modell nicht abgebildete Strukturen in Öffnungen berücksichtigt werden. Die Funktion wird über "Extras" → "Belastung generieren" → "Aus Flächenlasten auf Öffnungen..." aufgerufen.
Mit der Funktion "Modell generieren - Stäbe" → "3D-Zelle" lassen sich sehr leicht Container (Schiffscontainer, Bürocontainer, Wohncontainer und so weiter) mit regelmäßiger und unregelmäßiger Aufteilung der Zellen erzeugen.
RFEM und RSTAB bieten die Möglichkeit, Windlasten mit nur wenigen Arbeitsschritten auf ein dreidimensionales Gebäude gemäß ASCE/SEI 7‑16 [1] zu berücksichtigen. Dieser Beitrag soll dazu dienen, die komplexe Windthematik für die Eingabe in der Software zu erläutern. Die Windlastgenerierer finden sich unter "Extras" → "Belastung generieren" → "Aus Windlasten".
Bei der Funktion "Schneelasten generieren" besteht die Möglichkeit der Berücksichtigung des Schneeüberhangs. Die Last des Schneeüberhangs wird dabei mittels einer Streckenlast beziehungsweise mehrerer Knotenlasten automatisch an der Dachtraufe angesetzt.
In RFEM und RSTAB kann die vom Anwender modellierte Struktur durch benutzerdefinierte Maßlinien ergänzt werden. Beim Anlegen dieser Maßlinien werden nacheinander Objekte (zum Beispiel Endknoten einer Linie, Stäbe etc.) angeklickt, welche die Referenzpunkte der Bemaßung darstellen. Will man eine Maßlinie frei von der zuvor definierten Struktur in das Modell einfügen, ist zunächst ein zusätzlicher freier "Hilfsknoten" anzulegen, welcher als Referenzobjekt für die neue Bemaßung dient.
Mit dem "Coordination View 2.0"-Import ist es möglich, nahezu beliebige physikalische Modelle aus anderen Programmen in RFEM/RSTAB zu importieren, um daraus ein analytisches Model zu generieren.
Hin und wieder kommt es vor, dass neben geraden Trägern auch gebogene oder sogar ringförmige Träger in RSTAB berechnet beziehungsweise bemessen werden müssen. Dazu gibt es unter "Extras" -> "Modell generieren" das Werkzeug "Kreis". Mit dessen Hilfe ist es möglich, entweder Vollkreise oder Teilkreise zu erzeugen. Der wichtigste Parameter ist hier die Anzahl der neuen Knoten, denn darüber wird die Genauigkeit der Ergebnisse gesteuert.
Mit der Funktion "Flächen aus Zellen erzeugen" lassen sich beispielsweise sehr schnell Gitterroste oder Fassadenelemente mit Flächen versehen. Die unter "Extras" -> "Modell generieren" -> "Flächen" zu findende Funktion erkennt dabei sämtliche Zellen des Gesamtmodells. Über eine Pick-Funktion können die jeweiligen Zellen per Mausklick ausgewählt werden. Neben dem Material und der Dicke kann auch die Steifigkeit sämtlicher zu erzeugender Flächen in der Eingabemaske festgelegt werden.
Zur Reduktion der von RF-BEWEG Flächen zu generierenden Lasten können Einflussflächen für einen gewählten Punkt berücksichtigt werden. Die Einflussflächen werden dabei mit RF-INFLUENCE ermittelt. Diese Vorgehensweise ist in den Fällen sinnvoll, wo nur ungünstig wirkende Lasten betrachtet werden sollen. Entsprechend der ungünstigen Wirkung muss vom Anwender die Richtung positiv oder negativ gewählt werden.